„Wir nehmen uns Zeit für die Produkte“
Hofladen Familie Trettan
Hubert und Edeltraud Trettan
Diepersdorf 17, 8480 Mureck
Produkte u.a.: Selchfleisch und -würstel, verschiedene Wurstsorten, Frischfleisch, Aufstriche, kalte Platten, Kürbiskernöl, Geschenkkörbe
Gründungsjahr: 2000
MitarbeiterInnen: landwirtschaftlicher Familienbetrieb

Was hat Sie auf die Idee gebracht Ihren Betrieb zu gründen? Was waren Ihre ersten Schritte und wo lagen Ihre Meilensteine?
Da mein Mann und ich aus einer Landwirtschaft kommen, wollten wir auch weiterhin Vollerwerbsbauern bleiben und entschieden uns im Jahr 2000 für die Direktvermarktung von Fleisch und Selchwaren. Eine tolle Entscheidung! 2012 sind wir sogar vom Gourmet-Fachmagazin „Falstaff“ in der Kategorie der Direktvermarkter als „Bester Schinken Österreichs“ ausgezeichnet worden!
Begriffe wie „Regionalität“ und „Nachhaltigkeit“ sind einerseits moderne Schlagworte, aber andererseits noch wenig umgesetzt. Wie beschreiben Sie Ihren Zugang dazu und inwiefern spiegelt sich das in Ihrer Unternehmensphilosophie?
Uns ist es wichtig, dass unsere Kunden wissen woher unsere Produkte stammen und wie sie produziert werden. Darum nehmen wir uns genügend Zeit für die Tiere selbst sowie auch die Herstellung unserer Produkte. Wir schlachten zwar extern, aber das Zerlegen unserer Tiere, das Selchen, das Wursten und der weitere Prozess geschieht hier bei uns. Für uns ist es auch von großer Bedeutung, alles zu verwerten. Neben unseren eigenen Produkten findet man in unserem Hofladen viele regionale Produkte weiterer Bauern aus unserer Umgebung.
Klimawandel passiert. Bemerken Sie diesen als regionaler Produzent? Inwiefern wirkt er sich auf die Herstellung Ihrer Produkte aus? Wie reagieren Sie darauf?
Neben der Tierhaltung und unserem Ab-Hof-Verkauf betreiben wir auch Ackerbau. Wir bauen Speise-, Zier- sowie Ölkürbisse für unser eigenes Kernöl und zum Verkauf sowie Mais und Getreide für unsere Schweine selbst an. In den letzten Jahren leiden Mais und Kürbis sehr unter den extremen Wetterbedingungen, wie der Hitze und dem wenigen Regen. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken kaufen wir als Bauern regionale und saisonale Produkte.
Wo setzen Sie derzeit schon in Sachen „Klimastil“ persönliche und betriebliche Schwerpunkte?
Wir betreiben Kreislaufwirtschaft. Dadurch sparen wir Ressourcen, indem wir die eingesetzten Rohstoffe wiederverwerten. Wir haben uns vor einigen Jahren auch für eine Photovoltaik-Anlage entschieden, um umweltfreundlichen Strom für unsere Produktionsräume zu nützen.
Was sind Ihre nächsten betrieblichen Pläne und Ziele?
Wir hoffen, dass die nächste Generation weitermacht und genauso viel Freude in diesem Beruf hat.
